Erzählt uns von euch selbst – wie habt ihr euer Unternehmen gegründet, wer ist beteiligt, was ist Ihre Mission?

Im Moment bin ich eine Ein-Frauen-Show!

Meine Mission – sie scheint mir so einfach und klein, und dann auch so erhaben. Es geht darum, den Tag der Leute zu verbessern. Ich bin die Idiotin, die im Regen super fröhlich ist, und selbst bei frühen Morgenstunden – ich versuche mich daran zu erinnern, glücklich zu sein. Also mit meiner Arbeit, hoffe ich, deinen Tag ein bisschen besser zu machen.

Ich denke, dass es eine einfache Freude gibt, die wir vom Sehen und Benutzen der Gegenstände erhalten, die wir lieben. Wir sind haptische und visuelle Geschöpfe, und dieses Designzeug ist uns wichtig. Zum Beispiel der kleine Moment des Genusses, wenn du weißt, dass deinen Lieblings-Kaffeebecher für deinen Morgenkaffee sauber ist?

Nun, dieser Moment ist meine Motivation – ob funktional oder plastisch – ich bin hinter deinem kleinen Lächeln her.

Wie bist du dazu gekommen, Produkte für die Welt der Kaffeespezialitäten herzustellen?

Die Wahrheit ist, ich hatte super Glück. Ich hatte super viel Glück und ich war wirklich hungrig.

Ich war wirklich hungrig darauf, wieder mit Profis zu spielen. Ich hatte vor vor Pottery Northwest 12 Jahre in der Werbung gearbeitet und ich war seit ungefähr einem Jahr raus aus dieser Welt, es war solch eine Erleichterung wieder ein Teil von ihr zu sein und eine Ehre, dieses Mal durch die „kreative“ Tür einzutreten (ich war strategischer Planer und wurde soviel wie möglich von den spaßigen kreativen Dingen ferngehalten).

Du bist zu jung, um Shakespeare Sister zu kennen – aber sie hatten ein Lied

mit dem Titel „Stay With Me“ mit dem Text „hoffe und bete, dass du eines Tages wieder in deiner eigenen Welt aufwachst“ und es hat wirklich wahr geklungen. Werbung. Große globale Marken? Das war meine Welt.

Ich war wegen Robs Arbeit nach Seattle gezogen, und ich musste meine Karriere in der Werbung aufgeben…

und es war wirklich hart. Ich fühlte mich völlig fehl am Platz… überall hinfahren, riesige Geschäfte, und keinen Gehaltsscheck verdienen. Ich hatte mich viel bewegt, aber ich denke, hierher zu ziehen war mein größter Kulturschock. Vielleicht weil wir es nicht erwartet haben.

Jedenfalls, als ich mit Lehm anfing, fand ich meinen Zweck wieder, ich liebte das Arbeiten mit Lehm, die Leute um mich bei Pottery Northwest waren super begabt, obwohl unsere Ästhetik vollständig unterschiedlich war. Ich respektierte das Wissen meiner Kollegen und ihr enormes Geschick, aber ich fühlte mich – na ja, fehl am Platz.

Ich vermisste die Werbung, und ich vermisste es, in einem professionellen anstatt künstlerischen Umfeld zu sein. Diese Becher waren ein Weg, wieder auf diesem Feld zu spielen – und als Scott von Seattle Food Geek mich wegen eines möglichen Starbucks Fotoshootings mit meinen Tassen angesprochen hat, war ich begeistert und ich wollte unbedingt für meine alte Industrie arbeiten.

Was war die Inspiration hinter den Gegenständen, die du für La Marzocco Home kreiert hast?

Diese neuen Becher sind eine Zusammenarbeit zwischen La Marzocco Home und mir. Ich bin fest davon überzeugt, dass gutes Design nicht im luftleeren Raum stattfindet – und was Kaffeebecher betrifft, sind wir alle Benutzer. Alltagsexperten.

La Marzocco hatte einige meiner früheren Becher in der Galerie von Pottery Northwest gesehen. Also kamen wir zusammen – ich brachte ein Wissen über Tassen und La Marzocco brachte ein Wissen über Kaffee mit, und wir redeten und zeichneten und machten Proben und gestikulierten… und wie es so geht, verschütteten wir an diesem Tag auch eine Menge Dinge!

Wir hatten eine gemeinsame Ästhetik, und so waren viele der Designmeetings, die wir hatten, eine Mischung aus Zeichnungen, Handbewegungen und allen, die sagten: „Ja, ja, so in etwa!“, was so ein tolles Gefühl ist!

Wie sieht dein Prozess bei der Entwicklung neuer Produkte aus?

Ich komme bei all meinen Entwürfen aus dem Produktdesign, was ich während meines Studiums bei Parson gelernt habe. Es gibt also eine Menge Marktforschung, Produkt-Mapping usw. –

was da draußen ist, was gut funktioniert, was nicht funktioniert. Meiner Meinung nach hat es keinen Sinn, etwas zu machen, das nicht gut funktioniert – Funktionalität ist der Schlüssel, aber es gibt keinen Grund, dass auch die Ästhetik darunter leiden muss.

Hinzu kommen zeitliche, produktionstechnische und materielle Aspekte. Ich sage das alles, aber es ist nicht so, als folge ich einem Flussdiagramm. Ich brühe in meinem Kopf (oder sollte ich sagen lasse durchsickern) und Skizzenbuch und Pinterest, bis es Gestalt annimmt. Dann mache ich Modelle und teste sie aus, und wiederhole, bis es das ist, was ich will.

Manchmal nagle ich bei meiner Suche ein Design fest und werfe dann alles weg und gehe ganz woanders hin – aber es ist informiert! Absichtlich. Ich machte Tassen, um Whisky für eine Show mit Fremont Mischief zu trinken, und ich war bereit, ein Glencairn Whisky-Glas aus Porzellan zu machen, aber ich konnte mich einfach nicht in es verlieben. Funktion über Form funktioniert bei mir einfach nicht und wenn es auch für den Geschmack gut ist, verlor ich das Vergnügen des Augenblicks für meine Hände. Es sah gut aus, hat den Geruch aufgepeppt, machte Sinn, um Whisky zu verkaufen, aber es fühlte sich nicht gut in meinen Händen an, und sie (meine Hände) wollen auch ein Teil der Whisky-Time sein!

Ich bin eine sehr haptische Person, ich erhalte so viele Informationen durch meine Fingerspitzen – in einem Museum verstehe ich „nicht anfassen“ als „warten, bis der Wächter aus dem Raum ist“.